"Ich hatte Angst, dass ich vor meinen Kollegen anfange zu weinen"
Wer Liebeskummer hat, leidet oft auch im Job. Warum die Chefs Bescheid wissen sollten und eine Krankmeldung oft nicht hilft, zeigen die Erfahrungen von drei Betroffenen.
ZEIT Online hat mich, Maria Richter-Nordahl, interviewt:
"Die gute Nachricht ist: Liebeskummer geht immer vorbei", erklärt Maria Richter-Nordahl, Diplompsychologin und Autorin des Buchs Liebeskummer? Loslassen. Leben!. Oft seien
Menschen, die einer Arbeit nachgehen, weniger stark betroffen als Arbeitslose: "Ein Beruf ist nicht nur zum Geldverdienen gut, er ist auch sinnstiftend und kann die
wegbrechende Bestätigung des Partners wenigstens teilweise ersetzen."
Neben Gesprächen mit Kollegen und Kolleginnen sowie Freunden sei es wichtig, sich auch mit sich selbst auseinanderzusetzen. Eine Trennung könne nämlich Anlass zur
Weiterentwicklung und Lebensveränderung sein, Betroffenen falle es durch die veränderte Lebenssituation oft leichter, mit Gewohnheiten zu brechen. Richter-Nordahl zufolge sind
es oft dieselben Fragen, die nach einer Trennung aufkommen: Wie möchte ich meine Zukunft gestalten? Welche Möglichkeiten habe ich, um mich weiterzuentwickeln? Das Ich rücke in
den Vordergrund, wo zuvor auf die Bedürfnisse des Partners Rücksicht genommen wurde. Wer nach einer Trennung aus den eigenen Fehlern lernen möchte, sollte sich der
Diplompsychologin zufolge auch Gedanken dazu machen, welcher Typ Mensch für das eigene Wohlbefinden gut ist – und sich diese Erkenntnis aufheben für das nächste Mal, wenn er
oder sie wieder verliebt ist."